Hammerstein
und
umliegende
Gemeinden
Bezugsort: Hammerstein
Hammerstein war seit 1395 Stadt.
Demmin
Das Dorf, dessen Gemarkung eine große Lichtung im Hammersteiner Forst bildet, war nur auf Landwegen zu erreichen. Demmin war ein kleines Dorf mit Kleinbauern, Kätnern und Waldarbeitern, es gab weder eine Gastwirtschaft noch ein Geschäft. Eine Besonderheit des Ortes waren die altertümlichen Ziehbrunnen. Es gab eine Handfeste aus dem Jahre 1358. Das Dorf Demmin wird in der Urkunde selbst nicht genannt, doch geht aus der Lagebeschreibung zum Dolgensee, der damals die Grenze zu Pommern bildete und zur Hälfte zum Ordensgebiet gehörte, eindeutig hervor, dass Demmin gemeint ist. 1410 ging das Dorf wie die Nachbarorte Schönau und Wittfelde bei den räuberischen Einfällen der mit Polen verbündeten Pommern in Flammen auf. Im Jahre 1925 gehörten 97,1 % der Einwohner der evangelischen Kirche an. Die kleine Filialkirche war Schönau zugeordnet. Sie wurde 1638 erbaut, aus jener Zeit stammte noch eine der 1939 vorhandenen Glocken. Der Visitationsbericht des Erzbischofs von Gnesen von 1653 nennt sie als "haeretische Synagoge". 1866 wurde das baufällige Gebäude durch einen Neubau ersetzt.
Wohnplätze: Demmin Forsthaus, Dohnrey, Dohnrey Bahnwärterei.
Gemarkung: 1711 ha, Einwohner: 158, Haushalte: 39.
Fernheide
Locker gebautes, zweizeiliges Straßendorf. Die Bewohner waren überwiegend Klein- und Mittelbauern; von den 1939 vorhandenen 47 landwirtschaftlichen Betrieben erreichten 31 nicht 20 ha, 14 Höfe umfassten 20 bis 100 ha. Zwei Großbetriebe hatten über 100 ha Betriebsfläche. Um 1700 entstanden die ersten Wohnplätze, sie gehörten damals zur Herrschaft Adlig Hammerstein.
Wohnplätze: Adelheidsthal Forsthaus, Grenzort, Hammerdamm, Pulvermühl.
Gemarkung: 1544 ha, Einwohner: 275, Haushalte: 71.
Hansfelde
Angerdorf (ursprüngliche Anlage, später verbaut). 1939 gab es 18 Bauernstellen unter 5 ha Betriebsfläche, 12 von 5 bis 10 ha, 14 von 10 bis 20 ha, 8 von 20 bis 100 ha. Drei Betriebe hatten mehr als 100 ha. Die Einwohner gehörten überwiegend der evangelischen Kirche an. Die Katholiken (1925: 24,1 %) besaßen seit altersher eine eigene Kirche. Das dem Apostel Andreas geweihte, turmlose Holzkirchlein entstand 1754. Zur Hansfelder Kirche gingen auch die kath. Bewohner von Brenzig (Gemeinde Dickhof), Geglenfelde, Gotzkau (Gemeinde Richenwalde), Loosen und Ruthenberg. Die Handfeste von Hansfelde datiert vom 28. Oktober 1374.
Wohnplätze: Franzenhof, Hansfelderbrück Forsthaus, Idashof, Johannamühle, Klein Hasselberg.
Gemarkung: 1540 ha, Einwohner: 490, Haushalte: 115.
Semnitz
Die Semnitzer Gemarkung setzte sich aus 6 einzelnen Feldmarken zusammen. Die Bevölkerung siedelte 1930 in mehreren Wohnplätzen. Die Enstehung der Semnitzer Einzelsiedlungen ist dunkel, sie ist in die Zeit der Herrschaft der von Weiher auf Hammerstein (nach 1680) anzusetzen.
Wohnplätze: Eschenriege, Pickriege, Semnitz (Waldarbeitergehöfte), Stillort, Forsthaus Boßbrügge, Forsthaus Eschenriege, Forsthaus Neuguth.
Gemarkung: 670 ha, Einwohner: 68, Hauhalte: 18.
Wehnershof
Haufendorf. Es gab 59 Kleinstellen unter 5 ha Größe (landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe der zumeist in der Forst- und Holzwirtschaft Beschäftigten). Das ganze Gemeindegebiet gehört der großen Sandzone zwischen Küddow und oberer Brahe an. Bei guter Düngung ergaben sich recht gute Ernten von Kartoffeln, Roggen und Hafer (vereinzelt wurde sogar Spargel angebaut). In Trockenjahren allerdings war der Anbau problematisch. Wehnershof ging aus einem Teerofen hervor, der wohl nach seinem Besitzer Wehner seinen Namen erhielt und schon 1710 in einem für Thielengut ausgestelltem Privileg als piec Warnerowskich , piec = Ofen, bezeichnet wird.
Wohnplätze: Georgenhütte Forsthaus, Georgenhütte Kolonie, Ibenwerder Forsthaus, Petershof, Thielengut, Wildungen Forsthaus, Zanderbrück Forsthaus, Zanderbrück Oberförstergehöft.
Gemarkung: 1107 ha, Einwohner: 609, Haushalte: 174.
Quelle: Der Kreis Schlochau : ein Buch aus preussisch-pommerscher Heimat / erarb. u. zusammengestellt von Manfred Vollack u. Heinrich Lemke. Hrsg. vom Heimatkreisausschuss Schlochau. Kiel, 1976. ISBN 3-9800051-1-2
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